Ende in Sicht:-)

Hier kann über alles Mögliche geplaudert werden was mit und um unsere XL zu tun hat

Moderator: Kristian

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Kristian
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Beitrag von Kristian »

Danke Peter und Kai für die Aufschlauung :)

Ich denke die Verbrennung und somit der Unterschied der Gas-Volumina wird durch einen fixen Faktor berücksichtigt.

Es müsste also das Ziel der Messung sein, dass das aus- und einströmende Gas immer in einem festen Verhältnis zueinander steht, dann wäre der Kopf optimal abgestimmt, oder?

Setzt man den Kolben auch mit rein um die Strömungen am Dom zu optimieren?
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der Schwabe
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Beitrag von der Schwabe »

Hallo Kristian,

grundsätzlich hast du Recht, das Volumen ist durch den Hub und den Durchmesser vom Kolben begrenzt. Jedoch kann es im Ansaugtrackt durch Verwirbelung zur Selbsthemmung kommen, d.h. bei einem Ventil-Hub von z.B. 8mm kann es sein, dass bei 6mm das max. Strömungsvolumen erreicht ist. Damit verschenkt man ganze 2mm Hub für einen schnelleren und qualitativ besseren Ladungswechsel. Im Idealfall würde zwischen Strömungsvolumen und Ventilhub eine Lineare Funktion entstehen (Diagramm).
Der Kolben wird nicht montiert - siehe Bild. Auslassseitig sollte mehr abfließen können als Einlassseitig zufließt.

Gruß,
Kai
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Gunnar_HH
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Beitrag von Gunnar_HH »

Hallo Kai,

nun wird es aber wirklich wissenschaftlich. Ich bin begeistert und gespannt!
Dann wirst Du auch sicherlich darstellen und gemessen darlegen, was es bringt die Ansaugkanäle im Kopf zu glätten. Auch da bin ich gespannt.

Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems, das gelöst werden will. Galileo Galilei, 1564 - 1642

Mit Hochachtung
Gunnar
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Kristian
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Beitrag von Kristian »

Jep, der kleine Galileo hatte schon recht!

Wie Gunnar schon fragt, zu gerne würde auch ich einen originalen Kopf im Vergleich zu meinem sehen. Wie viel die stundenlange Dremelei den Strömungswiderstand gemindert hat und dann noch die ausslasseitige Optimierung incl. Leiro-Krümmer...


Kai, hast Du Deinen Kopf auch bearbeitet und mit einem originalen verglichen?

Du hast ja den Leiro auf dem Teststand gehabt. Hast Du zum Vergleich auch den originalen Krümmer drauf gehabt?

Die nächste Dimension betreten wir dann mit einer schärferen Nocke. Diese Frage wird besonders Gunnar interessieren. :)

Die nächste Frage gilt den verschiedenen Endtöpfen: S zu R-Topf und die Zubehörtöpfe. Auch hier gibts ne Menge zu testen.

Mann, hätte ich Lust da ne ganze XL-Testreihe draus zu machen... :D

Beste Grüße, Kristian
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der Schwabe
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Beitrag von der Schwabe »

Hi,
leider habe ich den original Zustand als Ausgangspunkt nicht messen lassen. Bin nach meiner persönlichen Dremelei quer eingestiegen und auch der orig. Krümmer wurde nicht bewertet. Das liegt daran, dass der ganze Spaß, also solche Testreihen, nicht wirklich billig sind.
Grundsätzlich will ich hier aber nicht in wissenschaftliche Diskussionen abtrifften, das ganze war spannend und bringt mir einiges an Verständnis wo der Mühle zu helfen ist. Nockenwelle ist bei mir die originale da ich ausschließlich im Drehzahlkeller den Drehmoment suche. Deswegen wollte ich auch den Wiseco.
Gemessen wird ohne Nockenwelle, d.h. mit einer Vorrichtung und einer Messschraube werden, je nach Aufwand, in 1/2 bzw. 1 Millimeter-Schritten die Einlass- bzw. die Auslassventile geöffnet und zwischendrin wird gemessen. Werde bei Gelegenheit meine Messwerte posten. Logisch ist auch, was bringt eine "scharfe" Nockenwelle mit mehr Ventilhub, wenn bei einem bestimmten Weg die Strömung stagniert? Dann hab ich nur die Zeit als zugewinn....

:!: Hochachtung ist bei mir falsch am Platz, hatte entsprechend Unterstützung von einem Freund der das beruflich macht. Bei Hochachtung denke ich eher an Leute wie den Dominique oder generell an die Macher von dieser Homepage die uns diesen Austausch ermöglichen! :!:
Das nette Klima liegt natürlich auch mit an den Mitgliedern..... :) und ich will hier auf keinen Fall "Klugscheißen"!

Eigentlich sollte ich mit dem Moped mal auf einen Prüfstand um die Leistung ohne Flachschieber und ohne Wiseco zu dokumentieren :? :roll:

Gruß,
Kai

P.S.: Der original Vergaser ist auf jeden Fall die Mega-Drossel!
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Dominik
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Beitrag von Dominik »

Das ist ja mal ein extrageiles Projekt :yau: . Darüber würde ich gerne noch viel mehr erfahren :wink: . Ich hoffe, dass du uns auf dem Laufenden hälst.

:respekt:

Viele Grüße,
Dominik
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der Schwabe
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Beitrag von der Schwabe »

Jo, danke für das Feedback und dann noch von Dir! Deine ausführlichen Beiträge zur Nockenwellen-Erhebung, 570ccm,...und, und ,und sind doch wesentlich besser und detaillierter! Werde über weitere Aktionen noch entsprechend berichten.

Zwischendurch wollte ich, nach Kauf meines "Kürbis", aufgeben und die XL zur Adoption freigeben. Werde aber jetzt noch etwas "spielen" und schaun was rauskommt :) - Erfahrung kann man ja nicht genug sammeln.... :razz:

Meine Fußdichtung macht mir aber noch sehr große Sorgen :(

Bis bald,
kai
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Gunnar_HH
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Beitrag von Gunnar_HH »

Ach ja die Fußdichtung:

Hast die Frage von Rubus nicht beantwortet: An welcher Stelle leckt es denn?
Weitere Frage: Was für eine Dichtung benutzt Du denn?
Die Ölabscheide-Dose hat einen Luftausgang zum Luftfilter. Ist der verstopft (mal durchpusten)?

Gruß Gunnar
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Dominik
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Beitrag von Dominik »

@Gunnar_HH
Doch, hat er:
Ja, es war zweimal an der gleichen Stelle, d.h. rechts hinten unmittelbar am Eck v. Zylinderfuß. Habe bei der Montage die Dichtflächen sauber gemacht und anschließend mit dem Ölstein abgezogen - sollte eigentlich sauber genug sein. Mein Verdacht geht in die Richtung, dass bei höheren Drehzahlen nicht ausreichend Entlüftet wird.
@Kai
Von dem Problem habe ich leider auch noch nie gehört, geschweige denn selbst gehabt. Vielleicht ein Materialfehler? Aber gleich zweimal?? Bin leider ratlos.

Noch mal zur Bench:
Kannst du mir einmal genauer schildern, wie du vorgehst? Das Messverfahren habe ich verstanden, glaube ich. Aber wie findest du das Optimum?

Ich meine so: Ich würde den Kopf jetzt bearbeiten und dann messen. Bearbeiten, messen. Bearbeiten, messen. Was mache ich aber, wenn das Ergebnis schlechter geworden ist? Unter "Erfahrung" abbuchen und von vorn beginnen? Man kann ja nicht nach jedem Fitzelchen Materialabtrag messen.

Bekommst du mit der Bench auch einen Anhaltspunkt dafür, wo die Strömung schlecht ist? Zum Beispiel mit einem Wollfaden?

Mach doch einen eigenen Thread für das Thema "Kopftuning" auf! Ich wette, das interessiert ganz viele.

Übrigens:
Deine ausführlichen Beiträge zur Nockenwellen-Erhebung, 570ccm,...und, und ,und sind doch wesentlich besser und detaillierter!
Ganz ehrlich: Das glaube ich nicht.

Viele Grüße,
Dominik
PeterB
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Beitrag von PeterB »

Hallo Kai,

ich kenne das Problem zwar auch nicht, aber hinten rechts ist der Kettenschacht, der eigentlich kaum verschraubt ist.
Zusätzlich ist die Ölsteigleitung hinten rechts.

Kannst anhand der defekten Dichtung vllcht. eine Idee bekommen, ob es vllcht. was mit der Steigleitung zu tun hat. Das wäre eher schlecht.

Kettenschacht würde mich jetzt nicht soo stören.

beste grüße
peterb
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der Schwabe
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Beitrag von der Schwabe »

@Dominik: Einen Wollfaden gibt es nicht und die Gefahr, dass man das Optimum überschreitet ist auf jeden Fall vorhanden. Wie schon geschrieben, habe ich die Bearbeitung durch/mit einem Freund durchgeführt der das professionell macht. Hier zählt absolut die Erfahrung welche ich leider nicht vermitteln kann und für einen eigenen Thread langt mein Halbwissen sicherlich auch nicht. Dann denke ich auch, dass ein eigener Thread zu einer gewissen Verpflichtung führt - und davon hab ich schon genug :) :)
In meinem Fall ist das Optimum sicherlich auch nicht erreicht, da ich zuvor selbst spielerisch "Gedremelt" habe und die Profis hatten damit nicht wirklich Freude.... :( aus diesem Grund wurden die Kanäle etwas zu groß.
Weitere Optimierungsansätze sind geometrisch angepasste Ventilschafftführungen (konisch/gekürzt) und Ventileschäffte die über den Bereich in dem sie im Ein-/Auslasskanal stehen verjüngt sind zwecks weniger Widerstand. Hier ist aber auch die Federkraft der Ventilfedern zu beachten, damit die Ventile nicht abreisen. Beschichten der Ventile, Nockenwelle, Kipphebel und Kipphebel-Achsen zwecks weniger Reibung bzw. Verschleiß. Zum Schluss noch leichtere U-Scheiben der Ventilfedern damit die bewegte Masse reduziert wird. Kipphebel polieren und Nockenwelle hohl bohren wären noch das i-düpfelchen....
(das Ganze ist natürlich nur für den Sport-Einsatz erlaubt und sehr kostspielig!) Auf der Homepage von ABP gibt hierzu eine sehr interessante "Kopf-Galerie" vorher/nachher...

@Peter: Vielen Dank für den Hinweis, jetzt wo du es erwähnst.... ist dort nicht die gefräste Nut die das Öl von dem kleinen "Alu-Röherchen" zur Steigleitung im Zylinderfuß kanalisiert!?
Die Dichtung stammt aus einem Motor-Dichtungssatz - sollte die genauso wie die schon ausgetauschte Kopfdichtung eine mindere Qualität aufweisen??? Bei der Kopfdichtung war es so, im Standgas dicht und beim Gas geben hat es so richtig "gebatscht"..... nach Beratung durch Erik neue, original Kopfdichtung und die Dichtung hält der Kompression stand.

@Gunnar: Der Abgang zum Lufi müsste Durchlass haben da ich regelmäßig einen öligen Luftfilter habe, was für mich auch ein Indiz für einen sehr hohen Druck im Kurbelgehäuse darstellt. By the way - mit welchem Ölstand fährt ihr eure XL's? Hier gibt es doch so eine Anweisung von Honda, dass der Ölstand am XL-Motor zu niedrig ist und man sollte sich einen Ölmessstab von der FT 500 holen oder den Max-Stand korrigieren. Wie ist das bei euch?

An alle vielen Dank nochmals für die Anregungen!

Gruß,
Kai
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peter
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Beitrag von peter »

dass die fussdichtung leckt oder durchbläst hab ich auch mal erlebt (1981) bei kilometerstand 3800 das ganze ging damals noch auf garantie.

gruss peter
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Kristian
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Beitrag von Kristian »

Hi Kai,

richtig, die Honda-Anweisung (siehe links im downloadbereich) sagt: +7mm

Du kannst Dir in Deinen Messstab ne Kerbe feilen oder den Stab der FT bei Erik bestellen. Das ist natürlich eleganter. :)

Und solltest Du es nicht wissen: Den Pegel mit lose aufgesetztem Messstab ermitteln, nicht eindrehen! Sonst fehlen Dir weitere 7mm und das killt Dir den Kopf...

Kristian
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Beitrag von der Schwabe »

Hi Kristian,

genau das meine ich, beim Einsatz vom R&R-Ölthermometer musste ich eh eine Markierung platzieren und habe die 7mm berücksichtigt, aber ist es wirklich notwendig? Ist dann nicht u.U. zuviel Öl im Motor und der Öldruck steigt und die Entlüftung haut Öl in den Lufi?
Bei meiner KTM muss ich akribisch auf den Ölstand achten, sonst haut sie das Zeug in den Luftfilter.
Das mit dem Messen ohne Einschrauben ist mir bekannt - auch eine echte Falle für Neulinge und der Tot für so manchen Kopf :( (zum Thema eingelaufene Nockenwelle....) und dann kommt ja noch das Thema:"Kalter oder warmer Zustand"

Zumindest bin ich mit dem Thema nicht alleine :roll:

Bleibt doch spannend wie lange diese Spezie überleben wird... hihi

Gruß,
Kai
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Kristian
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Beitrag von Kristian »

Sofern alle von den +7mm wissen hat die Spezie XL eine gute Chance. Das sieht man doch wohl ganz deutlich an der riesigen Zahl aktiver XLs hier im Forum! :)

Bevor ich dieses Forum kannte haben mich diese beiden Unwissenheiten den Kopf und die Welle gekostet... :(

Die +7mm-Marke ist ja die MAX-Marke.
Wenn Du immer etwas drunter bleibst sollte es nicht zuviel sein und auch nichts in den LuFi hauen. Das glciht dann auch evtl. Kalt/Warm-Unterschiede aus. Bei mir ist es jedenfalls so und auch die anderen hier sind mit der +7mm-Marke glücklich.
Bub, bub, bub...
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