linkes Auslassentil zu weit drin

Hier können Reperaturfragen gestellt werden. Wie wird was wieder repariert?

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der Geier
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Beitrag von der Geier »

Kristian hat geschrieben:......Und wenn die noch gut aussehen...
Mahlzeit!

So stell ich mir gewissenhafte Materialprüfung vor :D

Greetz, der Geier, ...und aufmerksame Leser... Kuck noch mal auf das Bild und was ich dazu geschrieben hab... 8)
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PeterB
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Beitrag von PeterB »

Hallo Herr Schmitz,

wieso ist denn der Brennraum so schön sauber - hat da vielleicht jemand kürzlich die Sitze und Ventile schonmal ausgetauscht und offenbar gemurkst?

Oder hast du Deine lange Nacht mit putzen verbracht? Hättest stattdesssen ja auch mal die Ventile ausbauen können :?

beste grüße
peterb
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cschmitz
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Beitrag von cschmitz »

Hi, der Brennraum ist so schön sauber, weil ich den mit Balistol und nem Tuch ausgewischt habe. Weil es so einfach ging gehe ich mal davon aus, dass der Motor seit dem Einlassventilwechsel irgendeines Vorbesitzers kaum gelaufen ist.
Stehe in Kontakt mit Erich, ich schick ihm den Kopf zum Reparieren.
Er kann dann beurteilen, wie es um die Ventile und den Rest steht.

Fühl mich da gut aufgehoben.
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Woody Allen
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cschmitz
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Beitrag von cschmitz »

Mal ne andere Frage zu diesem Motor:

Kann man diesen Kolben sinnvoll weiterfahren, oder ist der absolut unbrauchbar? Könnte den in ein paar Jahren ja auch wechseln (Nochmal zerlegen würde mir nichts ausmachen, ich hab gerne lange Nächte!)

Im Zylinder sind einlaufspuren zu sehen.

Geil find ich die Krater auf der Oberfläche. :lol:

Ist aber nicht das aktuelle Problem, ich glaube der Vorreparierer hat den Kolben einfach dringelassen nachdem er die Einlass-Ventile und den linken Ventilsitz getauscht hat.

Kann ich das auch tun (drin lassen?), oder ist der echt Schrott? Wie ihr seht hat der schon das Grösste Übermass, aber Erik kanns noch grösser! Das heisst das wäre reparabel.

Lacht mich nicht aus, ich Schraube zwar sehr gerne und gut, sehe aber einen Motor nicht jeden Tag von innen.

Grüße!
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Kristian
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Beitrag von Kristian »

Lieber Geier, isch abe aufmerksam gelesen. Und dass Kampfspuren zum Neukauf einladen ist schon klar. Erst recht, wenn der Kolben so aussieht wie hier! Aber warum auch erneuern, wenn diese Spuren nicht da wären?

Auch wenn ich mich mit Fliegern besser auskenne als mit Fahrzeugen gehe ich mal davon aus dass auch im Fahrzeugbau eine "Sichtprüfung" der erste Teil einer qualifizierten Materialprüfung ist. Oder täusche ich mich?

Da wo der Sitz raus ist würde ich das Ventil ganz besonders prüfen. In die Standbohrmaschine einspannen (mit Alu oder Cu-Blechfolie) und qualifizierte "Sichtprüfung" ob der Ventilteller rund läuft ohne auf und ab zu eiern... Wenn nicht weg damit.

Bei den anderen 3 Ventilen kann auch ein Dichtheitstest zeigen ob die Ventile schon einen abbekommen haben...
Bub, bub, bub...
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hiha
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Beitrag von hiha »

Die Ventile würd ich schon ein bisserl genauer (Messtaster + Prisma) auf Rundlauf prüfen. Wenns nur um ein paar Hunderstel eiert, kann man mit der Ventilschleifmaschine drüberschleifen(lassen). Geradebiegen ist zwar bei den hochwertigen Japanerventilen möglich, täte ich mich aber nur in der Wüste trauen. Der Kollateralschaden bei Tellerabriss ist einfach zu groß.
Dieser Kolben ist im A. Nicht wegen der lächerlichen Einschläge (warum eigentlich an beiden Auslassventilen?) sondern weil er rundrum gefressen hat.

Gruß
Hans
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der Geier
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Beitrag von der Geier »

Mahlzeit!

Tellerabriß war die richtige Bemerkung.

Wenn der Kolben so aussieht würd ich aber auch noch in die Tiefen des Blocks schauen, die Splitter müssen ja irgend wohin.

Greetz, der Geier, verbrannt hat der Motor sie auf jeden Fall nicht...
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hiha
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Beitrag von hiha »

Tellerabriss, denk an die Folgen..
Hier ist zwar der Kolben abgerissen, ein Ventiltellerabriss richtet aber bei Gusskolben oft ähliches an..:
http://www.grabtheflag.de/bilder/kleinh ... ndruck.jpg
http://www.grabtheflag.de/bilder/kleinholz_kolben.jpg
http://www.grabtheflag.de/bilder/kleinholz_zylinder.jpg
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cschmitz
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Beitrag von cschmitz »

Hi, also das mit den Einschlägen habe ich schon erklärt: die stammen aus einer Vorreparatur (hier wurde wahrscheinlich 2x Einlassventil und 1x Auslassventilsitz repariert) und der Kolben weiterverwendet. D.h. der Vorbesitzer ist mit diesem Kolben auch noch gefahren, bis der rechte Sitz rausgerutscht ist (aktuelles Problem). Warum sollte ich nicht auch so weiterfahren? Wenn der Kopf wieder gemacht ist? Wenn ich nen Ölkühler dazubaue, überhitzt auch nichts mehr.

Da ich nicht weiss ob das Getriebe ok ist, oder was sonst noch defekt ist, ist die Idee, das Ding für so wenig Geld wie möglich zum laufen zu kriegen, um zu sehen ob der Rest ok ist. Die Fahrleistung wird vermutlich jährlich ca. 3000 km betragen.
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Beitrag von hiha »

Wenn Du meinst...? Dann kannst den lockeren Ventilsitz aber auch mitm Hammer reinklopfen, und mit Körnerschlägen sichern.

:razz:
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cschmitz
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Beitrag von cschmitz »

@ Hiha, das ist vielleicht gar keine so schlechte Idee. Den Ventilsitz kann man später immernoch rausbohren und erneuern, genauso wie den Kolben. Ich würd dann auch die alte kopfdichtung nehmen. Ich weiss, Euch sträuben sich grad allen die Haare, aber das wäre ne Möglichkeit, zu sehen ob die Maschine ansonsten ok ist. Braucht ja nur anspringen und ne Weile laufen. Dann weiss man mehr.
Blöd wärs einfach, wenn ich jetzt alles (Kolben, Sitz) neu mach für 100te von Euro und dann feststell, das das Getriebe auch im Arsch ist.
Dann heissts wieder: Hätt ich das bloss vorher gewusst.
(Hab mir die Maschine erst vor 2 Wochen geholt)
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alttec
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Beitrag von alttec »

Hallo,

wenn der Motor "oben rum" gemacht worden ist und es wird dann ein Defekt im Getriebe festgestellt, lässt sich der Motor auch von unten öffnen um am Getriebe zu werkeln.
Schöne Grüsse

Erik
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hiha
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Beitrag von hiha »

cschmitz hat geschrieben:@ Hiha, das ist vielleicht gar keine so schlechte Idee.
Doch. Isses. Gehn tut zwar viel, aber sinnvoll ists nicht.
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der Geier
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Beitrag von der Geier »

Mahlzeit!

Sei nicht so streng... wenn er nen Platten hat, kann er ja für ein paar Kilometer die Reifen mit Beton ausgießen, so oder so, das riecht nach dämnäxt: Rahmen mit Anbauteilen zu verkaufen... :D

Greetz, der Geier, dumm nur, daß davon jeder schon welche im Keller hat 8)
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Kristian
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Beitrag von Kristian »

Ich finde den Ansatz absolut ok, erst einmal für kleines Geld zu gucken wie der Gesamtzustand des Motors ist. Aber wie der Geier schon sagte, Teile mit Kampfspuren müssen raus!

Bevor Du den Ventilsitz wieder reinklopfst, reinige den Spalt unterhalb des Sitzes penibel mit Benzin und feinem Pinsel damit kein Körnchen dazwischen verbleibt.

Am besten das alte schrottige Ventil wieder einsetzen und vorsichtig auf die Mitte des Tellers klopfen. So verteilt sich die Kraft gleichmäßig und der Sitz kann nicht verkanten. Wie Hiha schreibt, mit einem möglichst stumpfen Körner rundum verdichten.
Bub, bub, bub...
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